Wo die Blumenkübel wachsen: Valldemossa
Heute geht es in die vorerst letzte Mallorca Runde. Dann wird es Zeit irgendwann wieder hinzufliegen und neue wunderbare Landschaften zu genießen, wieder viel zu wandern und defintiv hier noch einmal herzukommen: In das Dorf wie aus einem mediteranen Bilderbuch, Valldemossa.
Dieses mal haben wir von Palma de Mallorca nur einen Tagesausflug dorthin gemacht, nächstes mal wollen wir dort aber unbedingt übernachten, um so auch Abends und am frühen Morgen das unglaublich schöne Flair zu genießen.
Und nun nehme ich euch mit auf einen kleinen Rundgang durch Valldemossa, der ganz unter dem Motto steht: Lasst Bilder sprechen!
Das fotogene Dorf liegt mitten im Tramuntana Gebirge, ca. 30 Fahrminuten von Palma de Mallorca entfernt. Laut Angaben im Reiseführer ist es im Sommer wohl überbevölkert von Touristen. Wir hatten im Januar aber Glück und fanden meist nur einsame und verlassene Gassen vor. Und durch diese lohnt es sich zu schlendern.
Begonnen haben wir an der Bushaltestelle. Von dort ging es immer der Nase nach kreuz und quer durch das Dorf mit seinen knapp 1.400 Einwohnern. Wir haben (leider nur) 3 Stunden in Valldemossa verbracht. Eine Dreiviertel davon im wohl genialsten Tapasladen der Erde (!!!!). Versteckt in einer kleinen Seitenstraße, schauten wir in den Laden mit seinen 3 Tischen und der kleinen Theke hinein. Irgendwie war die Atmosphäre am Anfang jedoch so erschreckend intim, dass wir verunsichert waren und wieder rausgingen.
Andi ließ der Laden jedoch keine Ruhe und er machte sich auf Tripadvisor schlau. Als wir die außergewöhnlich guten Bewertungen lasen, kehrten wir sofort um. Ein paar Sekunden später, bestellten wir dann den Probierteller und den Hauswein. Es dauerte nicht lange als ein köstlicher Duft in der Luft lag. Wir konnten es kaum erwarten die Tapas-Brote zu probieren. Und als es dann soweit war unterlagen wir einer reinsten Geschmacksexplosion. Die super freundlichen Besitzer des Ladens nutzen zur Zubereitung nur regionale Produkte. Ich meine, dass manche zum Teil auch hausgemacht waren. Auf unseren Teller landeten für jeden zwei geröstete Brote. Darauf Käse und ein Pesto. Das andere Brot (mein Favorit) war belegt mit einer mallorquinischen Spezialität: Sobrasada – einer Streichwurst. Oben drauf gabs zur Verfeinerung Honig. Das ganze war sooo lecker, dass wir noch mindestens 1 Woche davon schwärmten. 🙂
Der Laden heißt „Quita Penas Valldemossa“. Hier geht es zur Homepage. Beim Besuch des Ladens sollte man etwas Zeit mitbringen, da die Zubereitung der Tapas etwas länger dauert.
Ein weiterer Höhepunkt unseres Besuches in Valldemossa waren die wunderschönen Gassen und Häuserwände, die voller Blumen und Pflanzen waren. Alles passt einfach so gut zusammen. Die Steinwände, die grünen Fensterläden, die bunten Heiligenkacheln und die kleinen Orangenbäumchen vor den Türen.
Immer wieder stößt man auf kleine Höfe mit gemütlichen Sitzgelegenheiten (für die Einheimischen) und toll dekorierte Fassaden. Es macht Spaß dort einfach zu verweilen und sich die frische Bergluft um die Nase wehen zu lassen.
Wenn man an Valldemossa vorbei fährt oder so wie wir ein paar Straßen nach oben läuft, bekommt man diesen wunderbaren Ausblick hier geschenkt. Defintiv Highlight Nummer 3.
Valldemossa erreicht man mit dem Auto oder so wie wir mit dem öffentlichen Bus L120, der mehrmals am Tag von Palma aus fährt. Das verträumte Dorf lohnt sich vorallem bei schönem Wetter für einen Tagesausflug. Mit seinen vielen kleinen authentischen Restaurants und Unterkünften muss es meiner Meinung nach aber auch zum Übernachten ein Traum sein.
Und zum Schluss noch ein Hoch auf die Blumenkübel! 🙂