Es ist nämlich so: In meinen Beitragsentwürfen lungern ungefähr ein Dutzend Themen, die ich kurz mal angefangen habe, die es aber nie nach draußen schaffen.
Schon seit 2013 denke ich daran einen Prag Artikel zu verfassen. Einmal alle 2 Monate öffne ich diesen Artikel wieder, lese den einen angefangenen Satz und denke dann: Mhmm. Und nu?
Es ist ja nicht gerade so, dass es über Prag nichts zu sagen gibt, aber ich warte schon seit 2 Jahren auf die Prager Muse, die mich küsst und endlich mal Leben in den Beitrag bringt. Doch sie kommt nie.
Ähnlich geht es mir mit Kairo. Man oh man. In meinem Foto Archiv wartet die Sphinx darauf, hier mal ganz groß rauszukommen. Aber außer zu einer Erwähnung in meinem 5 Anti Reisetipps hat es Kairo zu noch nix gebracht.
Ja und Gent. Gent ist so eine schöne Stadt. Nicht so niedlich wie Brügge, aber wirklich sehenswert. Vor allem die schöne Burg aus dem Mittelalter. Die wollte ich euch doch unbedingt ans Herz legen. Tue ich hiermit auch. Aber einen ganzen Beitrag? Ich würd so gern. Nur klappt es nie.
Und dann gibt es da Orte und Länder, da kann ich gar nicht so schnell schreiben, wie mir die Gedanken kommen. Irland zum Beispiel. Oder Mallorca. Ja damit könnte ich euch Monate auf den Keks gehen.
Aber ich will endlich mal abschließen mit diesen Beiträgen, die in den Entwürfen verkümmern. Die setzen mich unter Druck. Ohne dass sie was dafür können. Ich könnte sie ja einfach löschen. Aber das bringe ich auch nicht übers Herz, denn ich hab ja sehr wohl was über die Städte zu sagen.
Zum Beispiel gibt es in Prag einen wirklich schönen Weihnachtsmarkt, der auch von oben richtig was hermacht, wie dieses Foto hier beweißt:
Oder das Goldene Gäschen in / auf der Prager Burg. So pittoresk. So schön. Und wenn man schon mal auf der Prager Burg ist, sollte man unbedingt in die Kirche gehen, denn so schön wie dort, habe ich die Fenster fast noch nirgendwo leuchten sehen.
Und wenn ich noch was schreiben würde über Prag, dann würde ich euch raten, mal in das lustige Restaurant U Fleku zu gehen. Da kommen die ständig mit Schnaps rum und spielen Schunkellieder.
Und im Restaurant im Gemeindehaus (Obceni Dum), da kann man lecker essen, Kaffee trinken und die schöne Jugendstil Einrichtung bewundern.
Ja sowas würde ich schreiben, wenn es einen Prag Artikel gäbe.
Aber was mache ich denn nun mit der Sphinx? Schaut mal. Hier ist sie. Anmutig und schön wie eh und jeh.
Und wir haben sie gesehen, kurz nachdem wir einem Ägyptischen Kameltreiber entkommen sind. Der und sein Kumpel wurden wirklich ungemütlich. Also liefen meine Freundin, Natti und ich, wie um unser Leben, schnell die Fünf- Sechshundert Meter vom einsamen Nirgendwo (wo uns die Kameltreiber hingelockt haben) bis zu den Pyramiden. Wo waren eigentlich die vielen Touristen, bei denen man sich sicherer fühlte, wenn man sie mal brauchte? Ach ja. Die standen alle irgendwo bei der Sphinx.
Und so wie in dieser Situation fühlten wir uns in Kairo eigentlich ständig. Eingeengt, mißtrauisch, unwohl. Ist das wohl der Grund warum mir ein Artikel über Kairo nicht so recht gelingen will? Ich könnte euch ja auch erzählen, wie wir im letzten Moment aus einer Papyrus Fabrik flüchten konnten (deren Türen man nach uns abgeschlossen (!) hatte). Das war nämlich so: Wir taten so, als würden wir uns das Papyrus beeindruckt anschauen. In Wirklichkeit beobachtete ich aus dem Augenwinkel aber nur die abgeschlossene Tür. Als die sich bewegte, um neue Touristen(opfer) reinzulassen, rief ich Natti zu: Los lauf ganz schnell. Die Tür ist offen. Und so waren wir mal wieder erfolgreich am Laufen und Flüchten.
Im koptischen Viertel, da wurden wir aber endlich mal in Ruhe gelassen. Und da fand ich es auch wirklich schön.
Genau so wie auf dem Fernsehturm. Es war ja nicht meine erste Aussicht von oben auf eine Stadt, aber es war eine wirklich ganz besondere. Denn von dort oben kann man sehen, wie die Stadt an die Wüste grenzt. Und ganz, ganz klein auch schon die Pyramiden. Einzigartig!!!!!
Meine Kamera in Kairo war nicht die Beste (Wusste ich ja damals noch nicht, dass ich das Foto irgendwann mal auf nem Blog zeigen wollen würde. Außerdem war ich Studentin und teure Kameras lagen einfach nicht im Budget. [Teure Flüge nach Kairo aber schon. Hahaha.])
Na, aber wenn ihr euch anstrengt könnt ihr das erkennen. In meinem Kopf weiß ich zumindest noch genau wie genial das damals aussah.
Und ich weiß auch noch genau, wie unglaublich gut mir das Mango Eis geschmeckt hat. Also aßen wir auch jeden Tag eines. Das ist auch meine Empfehlung an euch: Jeden Tag ein Mango Eis essen. Vorausgesetzt ihr mögt Mango.
Nächste Empfehlung: Über den großen Basar laufen.
Und mehr kann ich jetzt hier nicht schreiben. Immerhin ist Kairo ja auf meiner Anti Reisetipps Liste gelandet – zumindest wenn man da 1 ganze Woche verbringt, ist es auch gerechtfertigt. Für 2-3 Tage aber ist es da schon ganz ok. Pyramidenbonus!
Apropros Bonus. Auch Gent hat einen Bonus gegenüber Brügge. Und das ist die coole Mittelalterburg Gravensteen. Grafenstein. Das klingt so richtig schön nach Dracula. Den haben wir nicht gesehen. Außer kurz an den Toiletten. Was wir aber sahen, war eine Ausstellung über Folterinstrumente, Ritterschnickschnack (Schwerter, Lanzen und sowas) und natürlich die Burg selbst.
Und die ist wirklich sehenswert. Aber da lasse ich jetzt einfach mal die Bilder sprechen. Denn, wenn mir jetzt doch noch soviel zur Burg einfällt, hätte ich ihr ja auch einen ganzen Beitrag widmen können.
Nur noch eine kurze Info, der Vollständigkeit halber: Der Eintritt zur Burg beträgt 10,00 Euro. Auf der offiziellen Homepage zur Burg gibt es noch viele interessante Informationen.
So und nun ist es endlich geschafft. Ich kann sie endlich aus meinen Kopf bekommen. Prag, Kairo und Gent. Und vor allem: Ich kann auf löschen klicken und habe wieder mehr Platz für Beiträge, die mir nicht gelingen wollen.
Na dann., bis bald mal wieder, hier in meiner Ihr-seid-ja-ganz-cool,-Orte,-x-y-und-z,-aber-ich-weiß-trotzdem-nicht-was-ich-über-euch-schreiben-soll-Rubrik.
Ende!
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