Europa,  Italien

Rom – Lieblingsplätze (oder auch: Eine Liebe die nie endet)

Barocke Statuen, Wunschbrunnen, prächtige Monumentalbauten und von der Zeit gezeichnete, weltberühmte Bauwerke. Das ist Rom. Schmucke Designerläden, piekfeine Restaurants und exquisite Clubs. Auch das ist Rom. Und Straßen voller Mopeds, Eisdielen so weit das Auge reicht, quietschbunte Gemüsemärkte und Künstler in allen Straßen, das ist die italienische Hauptstadt sowieso.

Rom ist ein Lebensgefühl. Eines, das sich ziemlich gut anfühlt und sich nur schwer beschreiben lässt. Und so hat es mich auch schon 5 Mal dorthin verschlagen. Bei meinem ersten Besuch, ich war zu Gast bei meiner italienischen Freundin Valentina, bekam ich all die Wunder dieser Stadt zu sehen. Das Colosseum, den Trevi-Brunnen, das Pantheon, das Forum Romanum, die Spanische Treppe, den Petersplatz, die Aussicht von der Petersdom Kuppel (…).

Und auch bei meinem 2., 3., 4. und 5. Besuch war ich nicht gesättigt und schaute mir fast alles davon wieder an, weil es einfach gar nicht anders geht. Weil ich an einem Trevi-Brunnen trotz hundert anderer Touristen, immer wieder meinen ganz persönlichen Moment finde, im Forum Romanum so gerne über die alten Steine laufe und ich Valentina immer wieder gern die steilen Stufen der Petersdom Kuppel hochjage.

Und obwohl die Stadt irgendwie ziemlich mächtig wirkt (die großen Bauwerke, die wahnsinnig gute Kunst, die Statuen, Brunnen und Denkmäler überall in der Stadt…), so findet man dennoch ruhige Orte, liebevolle Details, kleine Hinterhöfe, gemütliche Restaurants und entspannte Ausblicke. In Rom kann man das „Dolce Vita“ auf so viele verschiedene Weisen genießen. Zum Beispiel so:

#1  Sich den Petersdom durch das vielleicht berühmteste Schlüsselloch der Welt anschauen.

Finden kann man dieses im Giardino degli aranci (Orangengarten) auf einem der Hügel Roms. Der Blick durchs Schlüsselloch ist super. Aber mindestens genauso schön ist es in dem Garten zu verweilen und den Ausblick zu genießen. Ich komme hier immer wieder gerne her, weil die Atmosphäre einfach toll ist.

Rom Schlüsselloch

Rom Schlüsselloch

#2 Aus einem der vielen Wasserspender trinken

Macht Spaß und ist schön erfrischend. Vor allem, weil bei mir als ungeübte immer irgendwas nass wird. 🙂

 #3 Tiramisu am Tiber essen

Manchmal sind am Tiber kleine Stände aufgebaut. Dann lohnt es sich, von den Händlern das selbstgemachte Tiramisu mit Blick auf den Fluss zu vernaschen.

#4 Ruderboot fahren „in“ der Villa Borghese

Im beliebten Park (auch bei den Einheimischen) Villa Borghese liegt der Laghetto di Villa Borghese und auf dem lässt es sich herrlich rudern. Eine kleine Auszeit zwischen all dem Sightseeing.

Laghetto di Villa Borghese

Laghetto di Villa Borghese

#5 Auch mal ein Sandwich essen

Natürlich habe ich da einen ganz bestimmten Laden im Auge – das Duecento Gradi. Valentina zeigte ihn mir beim ersten Besuch, seitdem gehen wir dort immer wieder hin. Die Sandwich Baguettes sind irre lecker und schön knusprig. Man kann sie ganz nach persönlichen Geschmack belegen lassen – von Wallnuss- und Trüffelcreme, über Garnelen, Pistazien, Oliven, Birnen oder Oktopus. Es ist alles dabei. Natürlich auch ganz normaler Schinken, Käse, Salami und Salat. 🙂

#6 Durch die Rasensprenger-Anlage auf dem Gianicolo Berg laufen…

…und danach dann natürlich die wunderbare Aussicht genießen! Am Tag schon toll, Abends natürlich noch mal viel atmosphärischer. Es heißt, dass hier auch all diejenigen anzutreffen sind, dessen Mann, Frau oder Verwandte im Gefängnis unten am Hügel einsitzt. Wenn der Wind nämlich gut steht, kann man sich so „unterhalten“.

#7 Rom bei Nacht durchschlendern

Schon am Tag ist Rom eine wunderbare Stadt, aber am Abend, wenn alles beleuchtet ist, entsteht nochmal ein ganz besonderes Flair. Egal ob an der berühmten Fontana di Trevi, am gut ausgeleuchteten Colosseum oder in den Gassen der Stadt. Rom bei Nacht ist wunderschön und sollte man sich nicht entgehen lassen. Zudem entspannt sich die Stadt auch ein wenig von all ihren Mopeds und den großen Touristengruppen.

#8 Kunst, Kultur und Geschichte – überall in Rom (kostenlos) entdecken

Was war ich aufgeregt als ich nach einer Vorlesung über Caravaggio, Bernini und Co. endlich wieder in Rom war und mir ihre Werke „live“ anschauen konnte. Zum Beispiel den beeindruckenden Vierströme Brunnen auf der Piazza della Boccia della Verità oder Caravaggios Gemälde in den Kirchen Santa Maria del Popolo, Sant’ Agostino und San Luigi dei Francesi. In ganz Rom lassen sich tolle Gemälde, Skulpturen und natürlich überall ein Stück Geschichte entdecken. Meistens steht man mitten drin, drauf oder daneben. 🙂 Hier noch ein paar Inspirationen, um Rom aus einer anderen Perspektive zu entdecken.

#9 Wenn ihr wiederkommen wollt: Eine Münze in den Trevibrunnen werfen

Ich habe da schon 5 Mal etwas reingeworfen (wie man sieht, klappt das mit dem Wiederkommen also). Beim 2. Besuch hatte ich überlegt, ob ich wirklich wieder was reinwerfe, aber dann setzte sich doch mein Aberglaube durch. Die Stadt freut’s: Im Jahr kommen so geschätzt 1.000.000 Euro zusammen. Das Geld wird an die Caritas gespendet.

Warum so viel zusammenkommt erklärt sich vielleicht auch damit, dass die zweite geworfene Münze bewirken soll, sich in einen Römer/eine Römerin zu verlieben. Die dritte Münze verspricht eine Heirat. Na dann!

#10 Bei Regen beobachten, ob es im Pantheon nass wird

Das Pantheon besitzt nämlich ein großes Loch in seiner Kuppel und man erzählt sich es würde niemals reinregnen. Ob das stimmt oder nicht (bei einem Durchmesser von immerhin 9m), konnte ich mangels Regen bei meinen Besuchen noch nicht rausfinden.

Das nun genau 10 Empfehlungen entstanden sind, bedeutet nicht, dass diese meine Top 10 sind. Rom hat einfach viel zu viel zu bieten. Auch wenn die typischen Touristenattraktionen meist hoffnungsvoll überfüllt sind (z.B. der Aufstieg zum Petersdom, Sixtinische Kapelle, Trevi- Brunnen, Colosseum (von außen), die Engelsburg, der Platz ums Pantheon herum, die spanische Treppe…) sollte man sich auf gar keinen Fall abschrecken lassen, denn sehenswert ist wirklich alles!

Und deswegen gibt es von mir nun zum Schluss noch ein paar Eindrücke aus dieser wunderbaren Stadt.

 

Wie sieht es bei euch aus? Wart ihr schon da? Was hat euch am besten gefallen?