Kap der Guten Hoffnung
Afrika,  Südafrika

Kap der Guten Hoffnung – und der Träume!

Es gibt so unglaublich viele Orte in der Welt, von denen ich mir nicht vorstellen kann, sie jemals mit eigenen Augen zu sehen. Viel zu ungreifbar und fantastisch sind sie. Viel zu viele Geschichten habe ich schon über sie gehört, als das ich mir vorstellen könnte, irgendwann auch eine Geschichte über sie erzählen zu können.

So ein Ort, das war das Kap der Guten Hoffnung. Majestätisch, einträchtig und erhaben klingt allein schon der Name. Afrika, das war sowieso ein lang gehegter Traum. Aber das Kap der Guten Hoffnung?

Im letzten Jahr erfüllten sich so viele Träume auf einmal, da machten wir uns auch noch das Kap wahr.

Kap Erkundung mit eigenem Fahrer

Da dieses einige Kilometer von Kapstadt entfernt liegt und wir wie immer ohne Mietwagen unterwegs waren, schlug uns unsere Unterkunft das Mieten eines Autos inkl. Fahrer für einen ganzen Tag vor. Preislich gesehen, lagen wir mit knapp 120 Euro damit zwar etwas über den Tourpreisen, aber wir waren immerhin 100% flexibel und einen ganzen Tag unterwegs. Buchen kann man die Fahrten über die in Kapstadt gängigen Taxiunternehmen.

Punkt 9 Uhr wurden wir von unserem B&B abgeholt. Mit unserem Fahrer besprachen wir dann, was wir alles sehen wollten und schon ging es los.

Hout Bay und der großartige Chapman’s Peak Drive

Unsere Route führte uns zunächst nach Hout Bay. Der kleine Kapstadter Ort ist Fischerdorf zum Einen und Startpunkt für eine kurze Bootsfahrt nach Duiker Island zugleich. Hier lebt eine Robbenkolonie und es macht Spaß sich diese anzuschauen.

Hout Bay Duikers Island Robben

Danach führte unsere Fahrt weiter über den berühmten Chapman’s Peak Drive – eine 8 Kilometerlange Küstenstraße. Sie wird in Reiseführern, Reportagen und Reiseblogs als eine der spektakulärsten Küstenstraßen der Welt gefeiert. Und ja, das ist sie. Die Straße ist unglaublich. Die Aussicht: Der Wahnsinn. Und nach jeder Kurve steigert sich das noch.

Ausblick von Chapmans Peak
Ausblick vom Chapman’s Peak Drive

Sofern sie also nicht gesperrt ist (wegen Unwetter und damit einhergehenden Steinschlägen) sollte man den Chapman’s Peak unbedingt mal langfahren. (Oder lang radeln. Dies aber nur zu gesonderten „Öffnungszeiten“. Mehr Infos hier: Chapman’s Peak Drive)

Jetzt wird’s knuffig: Die Pinguine von Simonstown

Höhepunkt Nummer drei auf unserer Kaptour waren die Pinguine von Simonstown. – Pinguine in Afrika. Ich finde das immer noch kurios, weil viel zu warm. Aber ich kann ihn auch verstehen, den afrikanischen Pinguin. In einer solch wunderschönen Kulisse könnte ich auch gut leben.

Pinguine Boulders Bay Simonstown Südafrika

Um die Pinguine zu besichtigen bezahlt man Eintritt. Danach läuft man entlang von Bohlen zu den Strandabschnitten von Boulders Bay, wo die Pinguine leben und nisten. Um die Tiere zu schützen, wurden die Wege und Zäune angelegt, dafür auch der Eintritt. Dennoch fühlt man sich nicht wie im Zoo. Immerhin ist das hier der natürliche Lebensraum der Pinguine. Und nicht selten sieht man die Tiere auch in der Stadt oder an anderen Strandabschnitten watscheln. Wir jedenfalls konnten uns für die Pinguine total begeistern und standen so fast eine Stunde fasziniert am Strandabschnitt und beobachteten das watschelnde Treiben.

Pinguin Boulders Bay Simonstown Südafrika

Simonstown Pinguine Boulders Bay Südafrika

Auf zum Kap

Nun aber weiter zum Kap der guten Hoffnung. Immer entlang der False Bay (in der sich die Pinguine, Robben und der weiße Hai tummeln) bis zum Nationalpark Eingang. Da sich Cape Point und das Kap der guten Hoffnung innerhalb eines Schutzgebietes befinden, muss man Eintritt dafür bezahlen. Momentan sind dies 70 Rand pro Person. Da es in Nationalparks immer Auflagen gibt, muss man sich auch hier an Öffnungszeiten halten: Im afrikanischen Sommer von 06:00 – 18:00 Uhr, im Winter von 07.00 bis 17:00 Uhr. Ein Sonnenuntergang am Kap zu erleben wird also schwierig. Es sei denn man schläft in einer der Unterkünfte im Park. Mehr Infos dazu und rund im den Park: Cape Point

Wer wie wir auch kein Auto fährt und etwas günstiger zum Kap möchte, dem empfehle ich The Green Cab. Das war unser ursprünglicher Plan um das Kap zu besichtigen. Webseite: Cape Point – Green Cab

Cape Point – 2 Ozeane – 2 Leuchtürme und ganz viele stinkende Paviane

Endlich angekommen am Cape Point ließen wir uns im Two Oceans Restaurant noch eine Kleinigkeit schmecken und machten uns dann auf zum berühmten Leuchtturm. Es dauerte nicht lange bis uns ein eklig-ranziger Geruch in die Nase stieg. Verursacher: Paviane. Wirklich, wirklich übel! Trotzdem ist es faszinierend, dass man in Afrika immer und überall auf Tiere trifft.

Paviane Cape Point Südafrika
Stinken leider echt übel. Brr..
Kap der Guten Hoffnung Meer
Stinken nicht. Kliepschliefer oder auch Dassies.

Der kurze aber knackige Anstieg zum Cape Point war schnell geschafft und auf uns wartete eine traumhafte Aussicht: Auf das Kap der guten Hoffnung und die Weiten des Ozeans. Um Cape Point herum, gibt es einen kleinen Wanderweg der zum neuen Leuchtturm führt. Bekanntlich hat der Alte, der einfach viel zu hoch und ungünstig stand (oft im Nebel versteckt), ja zu vielen Unfällen geführt. Der Wanderweg ist nicht allzu überlaufen, wahrscheinlich weil ein paar Anstiege überwunden werden müssen. Die Aussicht vom neuen Turm aus dafür spektakulär schön.

Leuchtturm Kap der Guten Hoffnung Cape Point
Der alte Leuchtturm, der schon viele Seelen auf dem Gewissen hat.
Neuer Leuchtturm Cape Point Südafrika
Und hier der Blick zum neuen Leuchtturm.

Wanderung zum Kap der Guten Hoffnung

Vom Cape Point aus gibt es eine tolle Wanderstrecke zum Kap. Diese hatten wir uns schon vorab im Wanderführer von Rother rausgesucht, er ist aber auch vor Ort eindeutig markiert und somit nicht zu verfehlen. Lediglich ein Hinweis dazu: Der Abstieg am Ende hat es ziemlich in sich und würden wir definitiv nicht als kinderfreundlich empfehlen.

Wanderung zum Kap der Guten Hoffnung
Wanderweg zum Kap

Kap der Guten Hoffnung Küste

Das ganze Stück dazwischen ist dafür umso schöner. Unglaubliche Ausblicke, wahnsinnige Farben und ein großes Gefühl von Freiheit! Jetzt waren wir also hier. Am Kap der guten Hoffnung. Ein kleines Stückchen Erde, das hunderte Geschichten erzählt. Wunderschön und faszinierend.

Ausblick zum Kap der Guten Hoffnung
Ausblick zum Kap der Guten Hoffnung

Nach knapp 1,5 Stunden Wanderung (inkl. steilen Abstieg) kamen wir dann auch endlich an dieses – vielleicht weltberühmte- Schild: Cape of Good Hope. Publikumsmagnet und tausendfach fotografiert.

Schild Kap der Guten Hoffnung Südafrika

Kap der Guten Hoffnung Meer

Wir atmteten noch ein wenig Luft am südwestlichsten Punkt Afrikas und wanderten dann wieder zurück zum Ausgangspunkt Cape Point. Beseelt und glücklich stiegen wir ins Auto und ließen uns zurück nach Kapstadt fahren. Im Gepäck: Die Erinnerung an einen ganz besonders schönen Ort auf dieser Welt, von dem nun auch ich erzählen darf. In diesem Sinne: Vielen Dank für’s „Zuhören“.

Merken

Merken

Merken

Merken

Erdbeerfee. Tanzprinzessin. Ostseesprotte. Keksteig Junkie. Sommerseele. Dackelfrauchen. Kurzreisende. Weltreisende. Verliebt in unseren schönen Planeten.

7 Kommentare

    • Janine

      Danke fürs Lesen liebe Paleica! Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. (An dem ich auch endlich bei dir mal wieder vorbeischauen kann. :-) )

  • Christina

    Die Küstenstraße würde mich sehr reizen. Nach meiner Fahrt auf der Amalfitana in Italien bin ich total fasziniert von solchen Panoramastraßen :-)
    Liebe Grüße
    Christina

    • Janine

      Liebe Christina,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Ja! Küstenstraßen sind sowieso immer toll und dazu sage ich nie nein! :-)
      Diese hier ist besonders spektakulär.

      LG Janine

  • sophie.schramm@gmx.de

    Hallo Janine,
    vielen Dank für den Beitrag! Ich bin in 3 Wochen in Kapstadt und der Ausflug zum Kap steht auf der To do Liste. Wie viel muss ich ungefähr für alles einplanen? Bzw. wann seid ihr wieder zurück gefahren? Liebe Grüße, Sophie :)

    • Janine

      Liebe Sophie,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Wir haben uns morgens 09:30 Uhr abholen lassen und sind ca. 18:00 Uhr wieder in Kapstadt gewesen.
      Für den kleinen Bootsausflug zu den Robben muss man ca. 30 Minuten einplanen. Bei den Pinguinen in Simonstown haben wir etwas mehr als eine Stunde verbracht, weil das Wetter so schön war und wir total fasziniert waren vom Gewatschel der kleinen Kerle. Die Fahrt zum Kap über den Chapmans Peak hat ca. 1 Stunde gedauert.
      Am Kap der Guten Hoffnung haben wir dann ca. 3-4 Stunden verbracht (inkl. Essen). Die Zeit haben wir gebraucht weil wir sowohl die Wanderung zum Leuchtturm am Cape Point gemacht haben als auch die Wanderung vom Cape Point zum Kap der guten Hoffnung und zurück.
      Auf den Rückweg haben wir uns noch die bunten Badehäuser von Muizenberg angeschaut.
      Also alles insgesamt war einen ganzen Tag auf jeden Fall Wert!
      Hast du auch vor mit Privatfahrer zu fahren oder bist du mit Mietwagen unterwegs?
      Ganz liebe Grüße, Janine! :)

Schreibe einen Kommentar zu Paleica Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert