Erkenntnisse aus 1 Monat Weltreise
June 30, 2017
Es ist soweit. Der erste Monat unserer Weltreise ist um. Und wir sind richtig froh, dass es nicht wieder zurück ins Büro geht, sondern weiter und weiter und weiter.
Was haben wir also die letzten 30 Tage getrieben? Was sind unsere Erkenntnisse, Entdeckungen und Erlebnisse?
- Nachdem wir uns beim Packen des Rucksacks in Deutschland gefragt haben, ob wir wirklich jemals die mühsam reingestopfte Jeans anziehen werden, lieferte uns Riga schnell eine Antwort, denn dort war es kühl und ganz schön zugig. Jeans, Pullover, Turnschuhe, Fleece und Wind- bzw. Regenjacke kamen voll auf ihre Kosten.
- Tja…das war zumindest der Beginn der Geschichte. Inzwischen liebäugeln wir damit die Jeans wieder loszuwerden, da auf uns in der nächsten Zeit nur noch Temperaturen zwischen 30 und 45 Grad warten und weniger Ballast im Rucksack ein Traum wäre.
- Sollten wir dies tun, werden wir es bestimmt spätestens in der Mongolei wieder bereuen.
- Wir haben bisher 1,69 Euro für das Benutzen öffentlicher Toiletten bezahlt. (An diese Stelle liebe Grüße an Witty. )
- Wir haben für insgesamt 17 Euro um die 677 Kilometer mit den Zug zurückgelegt und brauchten dafür knapp 14 Stunden. Verspätungen gab es keine. Laut unserer AirBnB Gastgeberin, ist das erst seit kurzem so. Georgier mögen Pünktlichkeit eigentlich nicht so.
- Wir haben uns todesmutig 6 Mal in eine Marshrutka (das Tranportmittel Nummer 1 in Georgien) gesetzt und sind ohne größere Komplikationen stets ans Ziel gekommen. Die Geschichte wie Andi in der Pinkelpause am Abhang in den Bergen beinahe hopps gegangen ist, ist jedoch eine andere. (….)
- Wir haben 5 neue Facebook Freunde.
- Wir haben das erste Mal im Leben einen wirklich miesen Kater gehabt. Obwohl der selbsgebrannte, hochprozentige Schnaps für uns sogar verdünnt worden ist, hat es uns ganz schön aus den Latschen gehauen. Immerhin, alles war wirklich lustig an dem Abend. Selbst einfach nur reglos im Bett liegen.
- Uns ist wieder einmal bewusst geworden: Um Menschen in sein Herz zu schließen, bedarf es nicht derselben Sprache.
- Wir haben mindestens 15 Kilo Käse gefuttert. Denn die Georgier lieben ihren Käse. Es gibt ihn überbacken, eingebacken, doppelt gebacken, im Kartoffelbrei. Zum Frühstück, zum Mittag, zum Abendbrot. Und dazwischen sowieso.
- Ist das vielleicht der Grund warum Montezuma uns schon mehrmals hämisch heimgesucht hat?
- Wir haben 9 Unterkünfte bewohnt. Nur in 3 Fällen, hatte jeder seine eigene Decke.
- Wir sind insgesamt fast 30 Minuten Rolltreppe gefahren (1 Fahrt in Tiflis dauert ca. 2 Minuten..und das obwohl die Rolltreppe mit Highspeed fährt.)
- Die erste Zahnpasta Tube ist aufgebraucht.
- Wir hätten nicht gedacht, dass wir uns irgendwann mal darauf freuen, Wäsche waschen zu dürfen. Haben wir inzwischen schon 4 Mal gemacht.
- Gleiches gilt fürs Kochen. Ich koche zwar gerne, aber nicht im Urlaub. Nach knapp 21 Tagen Käse non stop, war es doch mal wieder schön etwas anderes zu essen. So gab es ganz klassisch: Kartoffeln, Gemüse und Fleisch. Und zum Frühstück dunkles Brot aus Littauen. Für Andi gibt es hier in Tiflis sogar mal wieder Kakao.
- In 30 Tagen Lettland und Georgien haben uns 3 Stromausfälle und 1 Wasserhavarie heimgesucht.
- Es dauert ca. 21 Tage bis Andis Bart von Kratzstufe auf Kuschelstufe heranwächst.
- Auf die großen Hotelketten und ihre Business Center im Foyer Bereich, kann man sich Gott sei Dank weltweit verlassen. So funktionierten wir das Courtyard Marriott heute kurzerhand zu unserem persönlichen Copyshop um. Dankeschön!
- Georgien ist ein wunderbares Land. Absolut facettenreich, freundlich und sicher. Ich bin froh, dass wir es kennenlernen durften und ein Wiedersehen ist nicht ausgeschlossen. Unsere Highlights des Landes und ein gesonderter Beitrag zur genialen Hauptstadt Tiflis folgen in Kürze.
Na dann. Auf die nächsten 30 Tage Weltreise. Wir freuen uns, dass ihr mit dabei seid!!!
P.S. Warum trinkt man im Ausland eigentlich sooft Cola? Und warum werden die lecker-saftigen Pfirsiche und Aprikosen nicht nach Deutschland exportiert? (….)